#8 Bischofszell 47°29'57.9"N 9°13'27.0"E
(...) Die gute Mutter aber konnte sich des Sohnes nicht, wie sie wollte, an­nehmen; er war ihrem unmittel­baren Ein­flusse größten­theils entzogen. Welcher wohl­thätigen Ein­drücke übrigens der Knabe fähig gewesen wäre, beweist sein Auf­ent­halt auf dem Schloße Heidel­berg im Thurgau.
Als 11-jähriger Knabe war er mit seinem Bruder dahin ge­kommen, um auf dem Schloße an dem Unter­richt der dasigen Haus­lehrer Theil zu nehmen. »Hier war ich sehr gut auf­genom­men; Frau M. und Frau Sch. liebten mich, ich mußte zwar pünkt­lich gehor­chen; aber ich that es gerne, und nur un­gerne ver­ließ ich (nach 26 Wochen) diesen Auf­enthalts­ort, was aus dem Grunde geschah, daß ich den übrigen Zöglingen im Unter­richte nicht folgen konnte, weil ich bedeu­tend jünger war, als sie. Ich er­innerte mich stets mit Freuden dieser in Schloß Heidel­berg ver­leb­ten Zeit.« (...)

Ein Raubmord und ein Raubmörder
Appenzeller Zeitung Nr. 155
5. Juli 1862
#8 Bischofszell 47°29'57.9"N 9°13'27.0"E